Neues Geldspielgesetz ist nicht besser …

Als Schweizer Unternehmer im Bereich Datenschutz, habe ich kein Interesse am neuen Geldspielgesetz. Die Einschränkungen passen nicht zum liberalen Gedankengut vom Schweizer Volk und beschneiden die Konsumentenfreiheit, vor allem von unserer Jugend beträchtlich. Am 10. Juni 2018 wird darüber abgestimmt. Meine Parole zum neuen Geldspielgesetz heisst: NEIN. 

Geld für die AHV – von wegen!

Ohne grosse Anstrengungen mehrere Millionen
mehr Gewinn zu machen, ist fast schon gesetzliche Begünstigung,
weil nur die Hälfte dieser Viertelmillarde zur AHV abgeführt wird.
Die andere Hälfte streichen die Casinos ein!

Die Casinos weibeln mit dem neuen Geldspielgesetz mit der Argumentation bezüglich mehr Abgaben für der Schweizer Altersvorsorge (AHV). Ohne diese Regelung wandern die Gelder, wie schon jetzt, ins Ausland ab. Das stimmt nur aber nur bedingt: Wer das Ganze durchdenkt, kommt darauf, dass die Last auch beim neuen Geldspielgesetz umverteilt wird, und die Sozialämter der Gemeinden, die Last der Spielsüchtigen am Schluss tragen. Dies wird verschwiegen. Ob dann die Schweizer Glücksspielindustrie auch die Viertelmilliarde Gewinn kommen würde, steht zudem in den Sternen.

Das neue Geldspielgesetz ist nicht besser:

Weil es sehr einseitig gelöst ist

und weil Spielprävention nicht stärker berücksichtigt wird.

Es ist geplant, dass Onlinekonzessionen nur an Schweizer Casinos vergeben werden. Ein Modell wie in England, wo ausländische Anbieter eine Konzession erhalten, wenn sie Steuern abliefern und sich an die Suchtpräventionsauflagen halten, ist nicht erwünscht. Legale Konkurrenz, verbunden mit Vielfalt steht nicht auf dem Zettel der Casinos, jedoch ist genau dies die Lösung für mehr Geld für die AHV.

Ein aktiver Spielerschutz lehnen die Casinos ab,
wie das halbe Prozent mehr für die Suchtprävention!

Zudem lehnen die Casinos eine Gewinnabgabe von lediglich 0.5% des Gewinnes zu Handen der Spielersuchtprävention ab. Bisher sind die Casinos es, welche dem Spielerschutz und der Prävention verpflichtet sind. Defacto müssen die Casinos ihre besten Kunden sperren und dürfen sie nicht mehr bedienen. Ein Interessenkonflikt ist hier auch mit dem neuen Geldspielgesetz vor programmiert.

Fairer wäre es, wenn die 0,5 Prozent Gewinnabgabe in einen aktiven Spielerschutz investiert wird. So sind die Casinos diese Konklusion los. Besser die Prävention mit einer aktiven unabhängigen Expertengruppe organisieren, als die Casinos auffordern ihre besten Kunden sperren zu müssen.

Zudem lehnen die Casinos eine Gewinnabgabe von lediglich 0.5% des Gewinnes zu Handen der Spielersuchtprävention ab. Bisher sind die Casinos es, welche dem Spielerschutz und der Prävention verpflichtet sind. Defacto müssen die Casinos ihre besten Kunden sperren und dürfen sie nicht mehr bedienen. Ein Interessenkonflikt ist hier auch mit dem neuen Geldspielgesetz vor programmiert.

Neues Geldspielgesetz ist nicht besser , weil die Casinos Spielsüchtige selber sperren sollen.

Die bessere Lösung – Der aktive Spielerschutz:

Fairer wäre es, wenn die 0,5 Prozent Gewinnabgabe in einen aktiven Spielerschutz investiert wird. So sind die Casinos diese Konklusion los. Die Prävention mit einer aktiven unabhängigen Expertengruppe organisiert, welche zusammen mit den Casinos vor Ort operiert.

Ein aktiver Spielerschutz gilt dann auch bei privaten Pokerveranstaltungen und bei anderen Glückspielen. Lotto- oder Losverkäufe sind ebenfalls von diesem Vorschlag betroffen, welcher durch die Gemeinden, welche schlussendlich die Sozialhilfe für Spielsüchtige bereitstellen, reguliert wird.

neues Geldspielgesetz ist nicht besser

Als semi-professioneller Pokerspieler habe ich 20 Jahre Erfahrung. Glücksspiel kann extreme Schwierigkeiten verursachen und sogar Familien zerstören. So operieren die Casinos mit allen möglichen Tricks. Von Realitätsentzug im Casino durch fehlende Uhren, Tageslicht oder Ausgangsschilder, bis hinüber zu Duftkonzepten, welche gar Appetit zum Spielen mitgeben.  Weltweit gibt es zwar wie in Singapur Ansätze, dass man die einheimischen wohnhaften Spieler schützt. Hohe Eintrittsgelder garantieren jedoch noch keinen Spielerschutz und sind auch keine Lösung für einen Anbieter. Darum sollte ein Casino einen aktiven Spielerschutz installieren, um langfristig glaubwürdig zu sein..

Zum Beispiel kann ein guter Pokerspieler als Berufsspieler in der Schweiz nicht ohne Schwierigkeiten als leben. So gibt es keine Möglichkeit eine gesetzliche Altervorsorge zu betreiben. Dabei wären viele erfolgreiche Pokerspieler bereit, Steuern zu bezahlen, wenn sie auch mit der Altersvorsorge mitmachen könnten.

Viele erfolgreiche Spieler leben daher im Ausland (wie Österreich). Sie zahlen dort keine Steuern und zudem sind die sozialen Strukturen besser, und sie können “normaler” am Leben teilhaben. So entgeht dem Schweizer Staat sehr viel Geld und dies wird auch mit dem neuen Geldspielgesetz nicht besser. Eher schlimmer, weil dann viele Schweizer Pokerspieler ins Ausland ziehen.

Folgende Massnahmen würden zu einem sozial verträglichen Spielerschutz beitragen, ohne dass das jetzige Geschäft der Glückspielanbieter beeinträchtigt wird:

  • Registrierung sämtlicher Umsätze bei Glückspielen von in der Schweiz wohnhaften Personen mit einer monatlichen Freigrenze z.B. von Fr. 500.– . Dies gilt auch für Onlineangebote.
  • Über der Freigrenze ist eine «Spielerkarte» nötig, welche die Wohngemeinde die Verlustlimiten verwaltet. So kann die Gemeinde zum Beispiel nach vorhandenen finanziellen Gegebenheiten (wie die Steuererklärung) agieren. Sozialbezüger oder Steuerzahlungssäumer werden in Verantwortung der Wohngemeinde heraus reguliert.
  • Auf die Spielerkarte werden Spielgewinne verbucht, und die Limite dann ohne Einwirkung der Wohngemeinde nach oben angepasst. Regulierte Auszahlungen im Rahmen der Geldwäsche werden abgebucht, respektive die Limite wieder nach unten angepasst.
  • Diese Regelung gilt nicht für Konsumenten welche nachweislich im Ausland wohnen. Eine Vereinbarung mit anderen Ländern mit einem Doppelbesteuerungsabkommen auf Spielgewinne ist wünschenswert.

Neues Geldspielgesetz ist nicht besser, weil vieles beim alten Geldspielgesetz bleibt.

Fakten zum 10. Juni 2018:

  • Mit dem neuen Geldspielgesetz ist kein verbesserter Spielerschutz geplant. Es wird ein Heimatschutz für die Casinos installiert. Mit dem Onlinegeschäft bedeutet dies 250 Millionen Gewinn, welcher einfach einmal ohne grosse Eigenleistung dazu kommt. Etwas weniger als die Hälfte davon kassieren übrigens die Schweizer Casinos und NICHT die AHV.
  • Das neue Geldspielgesetz ist weder sozial verträglich noch Konsumenten freundlich. Es denkt nur an ein Schweizer Glücksspiel Monopol ohne jegliche Konkurrenz. Darunter könnte auch die Qualität und am Ende sogar die AHV, wegen weniger Geld, darunter leiden.
  • Zudem wird mit den geplanten IP-Sperren eine Massnahme beschlossen, wie sie in totalitären Staaten heute schon gang und gäbe ist, und auf viele andere Branchen schon heute wirkt.in aktiver Spielerschutz ist nicht vorgesehen. Die Casinos sollen weiterhin ihre besten Kunden sperren, was unglaubwürdig ist.

Darum: Geldspielgesetzabstimmung NEIN am 10. Juni 2018. Das Geldspielgesetz ist nicht besser muss neu in einer anderen Projektgruppe verhandelt werden.

Abstimmen ist wichtig

Jede Stimme zählt! Wie das geht findest du in diesem Artikel heraus.

Cheers

Martin Bertschi

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Weiterführende Links:

– Übersicht der Geschäfte im Parlament bezüglich des Geldspielgesetzes (PDF)

Unmoralische Angebote der Casinos – NAU.ch