Pokerstars eröffnet Schweizer Plattform (Update 1.7.2019)
Mit dem neuen Schweizer Geldspielgesetz dürfen am dem 1.7. 2019 nur etablierte Schweizer Casinos, online Geldspiele anbieten. Der Rückzug von Partypoker fand schon gänzlich statt. Von den Börsenkotierten Unternehmen sind nur noch 888, Bet365 und Pokerstars, teils mit reduzierten Angeboten am Start.
Adios Sunday Million:
Mit der Eröffnung von Pokerstars Schweiz und der “Zwangsmigrierung der Schweizer Spieler” wird kein Zugang zu den grossen Online Pokerturnieren mehr gewährt.
Seit dem 1. Juli 2019 sind die Schweizer Spieler auf die neu eröffnete Schweizer Pokerstars Plattform zwangsmigriert. Gemäss Insiderkreisen wurde bekannt , arbeitet man an einer Lizenz in Zusammenarbeit mit einem Schweizer Casino, um den Zugang ähnlich wie in anderen Ländern für Poker zu gewähren und so mit dem Rest der Welt zu pokern. Jedoch gibt es zu dieser Lösung bei der Regierung wegen der Grauzonenregelung Widerstand.
Pokerstars Schweiz bietet vorerst lediglich einen «Playmoney Client» an. Auf der einen Seite ist man dann bei einer möglichen Bewilligung für Poker in Zusammenarbeit mit einem grossen Casino bereit, und auf der anderen Seite hält man ähnlich dem Pokerstars DE Client, die Marke «Pokerstars» in der Schweiz aufrecht.
Onlineangebot der Schweizer Casinos am 1. Juli 2019 ready? – Vergiss es!
Bewilligungen wurden für einige Casinos gesprochen. Nun muss noch Eidgenössische Spielbankenkommission diese Onlinespiele bewilligen.
Bisher erhielten, das Grandcasino Baden und Luzern (mycasino.ch) , B-Casino Davos (gehört mehrheitlich zum Grandcasino Baden) und das B-Casino Pfäffikon SZ ( Swisscasinos.ch ) eine Konzessionserweiterung für Online-Spielbankenspiele.
Momentan müssen noch Spielbankenspiele durch die Eidgenössische Spielbanken Kommission (ESBK) abgenommen werden. Dies kann noch etwas dauern, weil der Entscheid des Bundesrats erst anfangs Juni gefällt wurde.
So erübrigt sich auch die Diskussion bei Pokerstars,
ob man über VPN als Schweizer Spieler weiterspielen kann:
Ohne ausländischen Wohnsitz ist dies nicht möglich!
Eine baldige Öffnung der Pokerturniere mit der grossen Welt ist nicht zu erwarten, weil Pokerstars alle in der mit Schweizer Wohnsitz gemeldeten Spieler automatisch auf die Schweizer Plattform migriert.
Die Währung dort ist überraschenderweise US-Dollar und allfällige Euroguthaben werden automatisch umgewandelt. So werden diese Guthaben lediglich zur Auszahlung bereitstehen.
Was mit den anderen Clients wie Bet365 und 888 passiert bleibt abzuwarten. Auch diese Clients sind ab heute zu. Ob diese ebenfalls in Verhandlungen stehen, ist mir unbekannt.
Es bleibt abzuwarten, ob sich die Casinos selbst an die Spielregeln halten. Denn schon mit der Weitergabe von sensitiven Daten, wie diejenigen von gesperrten Spielern in Casinos an Swisslos, scheint mir eine Grenze überschritten. So konnte ein Spieler, welcher sich selbst sperren liess, nicht absehen, dass dies jetzt auch für das Onlineangebot von Swisslos gilt.
Warum hier die Schweizer Lotterien auf das VETO System (Datenbank, mit den gesperrten Spielern) Zugriff haben, ist mir unbekannt und wird abgeklärt.
Dies finde ich Datenschutzrechtlich höchst bedenklich.
Cheers
Martin Bertschi
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Weiterführende Links:
EJPD-ESBK: Online-Spielbankenspiele: Konzessionserweiterung für vier Spielbanken
eskb.admin.ch