Weniger Steuerprozente für die Schweizer Casinos

Sicherer Geschäftserfolg mit Produkten zu definieren ist schwierig. Auf der einen Seite sollte man sich abheben von der Konkurrenz betreffend Innovation und Qualität und auf der anderen Seite ist dieser Prozess nie fertig. In dieser globalen und vernetzten Welt sind Kopien schnell hergestellt und vertrieben.

Der Heimatschutz für die Schweizer Casinos wurde installiert.

Ausgrenzung von Konkurrenz, niedrige Steuern auf das Onlinespiel; die Casinos werden noch reicher!

Besser zu sein als andere ist in der physischen Produktion tagtäglich eine Herausforderung. Anders verhält es sich mit Dienstleistungen. Werden diese zudem durch Gesetze noch lokal geschützt, dann kann man schon von einem «sicheren Geschäft» reden. Ausser man ist dazu unfähig.

Mit dem neuen Geldspielgesetz wird ab 1. Juli 2019 ein solcher Heimatschutz installiert. Schweizer Casinos dürfen in die Onlinewelt eintauchen und dies erst noch zum Discountpreis. Im Gegensatz zu den jetzigen Gewinnen auf dem Bruttospielertrag (BSE) in Casinos (Automaten und Tischglücksspiele) von etwas im Durchschnitt 50 Prozent, liegt der anfängliche auf Onlineglücksspiel lediglich bei 28 Prozent.

Mehr Umsatz für die Aktionäre der Casinobetreiber, bei weniger Personalaufwand.

Ein Onlinecasino kostet gerade einmal die Hälfte an Steuern.

Die Frage stellt sich jetzt, warum dies so ist. Auf der einen Seite sind neu die Computer die neuen Dealer, und Personalkosten werden sich nach den anfänglichen Investitionskosten minimieren. Mehr Umsatz mit zu weniger Abgaben für das Gemeinwohl wie die AHV? – Nein das wird es nicht sein, weil die Onlinecasinos in der Grauzone ab dem 1. Juli 2019 per Gesetz nicht mehr in der Schweiz operieren dürfen. Da sind diese 28 Prozent Steuern immerhin ein Anfang, stehen aber in Konkurrenz mit den Festangestellten der Casinos.

Es bleibt zu hoffen, dass der neue Zweig des Onlinegeschäfts sich in die bestehende Welt der Casinos auch bezüglich dem Fairplay der Steuern eingliedert und das bestehende Feststellen in Casinos nicht verschwinden.

Cheers Martin Bertschi