Pokeragent S.W. und die Coronazeit

Es ist Corona und Homeoffice Zeit. Bei der neu erlangten Tageseinteilung ergibt sich nach einem Meeting noch eine Partie online Poker. Wunderbar ist es, wenn vielleicht noch ein Taschengeld neben der Arbeit verdient wird. Oder gleich ein Turnier gewinnen, wie mein Pokerfreund, nennen wir ihn mal Peter, also der in der Beziehung mit dem Heidi, hoch oben auf der Alp.

Tief unten im Tal sitzt der Pokeragent S. W., eine Art Poker Bankier, welcher mit «Endlich wieder legal Poker spielen» für seine konstruierte Vereinsstruktur in Österreich wirbt, um angeblich legal bei GG-Poker zu spielen. Wollen wir ihm einmal glauben. Er hat es schon einmal in meinen Blog geschafft. Ich mag ein «Tüpflischisser» sein, und ich habe da schon hingewiesen, dass es problematisch ist, über einen Pokeragenten zu spielen.

Klagen über Pokeragent S.W.

Seither haben sich viele Leser meines Blogs bei mir gemeldet und sich über den S.W. den Geschäftsmann beklagt. Es waren Livespieler welche in einem Pokerlokal im Aathal, kurz Rüti und nachher Jona gespielt haben und verhältnismässig lange nicht ausbezahlt wurden; in ein paar Fällen erst nach ein paar Wochen oder Monaten. Andere klagten über die hohe Rake (Cap 50 Fr.)

Zudem klagten mögliche Geschäftspartner, welchen er ein Franchising in Aussicht stellte. Er lieferte nicht und hielt mehrfach Meetings ohne Absage nicht ein. Es meldeten sich sogar Taxifahrer, welche sich über ihn beklagten. Und dass er sogar seinen Nachnahmen von J. zu W. änderte. Das Muster ist immer dasselbe: Fast in allen Fällen war er anschliessend telefonisch vielfach nicht erreichbar. Immer ist dieser verdammte Akku schuld.

Hohe Summen auszahlen – ein Problem?

Und jetzt ist es eben für Peter. Blöderweise hat er dieses online Poker Turnier bei GG-Poker gewonnen. Etwas mehr als 5000 Schweizer Franken waren es. Anschliessend war der Bergheld noch euphorisch und zockte online noch 5-10 Omaha. Eine Berg- und Talfahrt. Und wer die Rakestruktur von GG-Poker kennt, weiss dass dort viel Geld bei grossen Pötten als Kommission rausgenommen wird. Also blieben Peter noch etwa 4K.

Auch davon profitierte S. W. zu 40 Prozent und verdiente mit dem Rakeback (Gebühren) dazu, einige paar Hundert Franken, dies ohne Arbeit.

Also sollte die Auszahlung von 4000 Franken auf die «Alp» doch auch kein Problem sein. Ich habe bei GG Poker betreffend den Fristen nachgefragt, wie lange eine solche Auszahlung dauert. Die Antwort lautete einstimmig, drei maximal fünf Tage. Im Fall bei der S**C Struktur (über ein österreichisches Vereinskonto) mit einer SEPA Überweisung in die Schweiz, höchstens zwei Tage länger.

Peter wartete jedoch über vier Wochen auf seine gesamte Auszahlung.

Als ich mich persönlich bei S. W. über den Facebook meldete (Chatverlauf vorhanden), hat er wenigstens von den 4000 Franken 2000 an Peter bezahlt. Die anderen 2500 Franken wollte er innert Tagen an Peter überweisen. Leider wurden daraus wiederum Wochen.

Und dann die Meldung, dass er nach langem hin und her, den Rest bezahlt. Ich wollte dies miterleben und begleitete Peter wie das Heidi an diese Geldübergabe an einen Ort im Kanton St. Gallen (Bezirk – See Gaster).

Und siehe da: Er hat Peter das vollumfänglich Geld damals ausbezahlt. Ich gesellte mich dann aus dem Hintergrund dazu. Und sagte S.W., falls er sich er nicht bessere mit der Auszahlung, dann schreibe ich diesen Blog.

Etwa acht Monate danach: Mittlerweile ist es die fünfte Klage eines Lesers meines Blogs, und jetzt darfst Du jetzt diesen Blog leider lesen.  Muss nicht sein, weil es Pokeragenten gibt die ehrlich und gut wirtschaften.

Die Leidtragenden bei S. W. sind seine etwa 100 Spieler, welche unter dem S**C_Kürzel bei GG-Poker spielen.

Die Werbung auf Facebook

Nicht buchen und nicht einzahlen – das erspart viel Ärger.

Pokeragent S. W. macht dieses Angebot

Doch S. W. wirbt erneut intensiv für Neugeld für seine S**C Vereinsstruktur bei GG-Poker. Entsprechend warne ich jeden möglichen Neukunden vor dem möglichen Ärger. Als Agent hat er nämlich Kontrolle über die Spielerkonti, und kann eine Auszahlung ohne Bestätigung des Spielers veranlassen!

Internet Pranger?

S. W. stellten einen Spieler an den Internet Pranger

S. W. stellt einen Spieler, welchem er vermutlich mal Spielkredit öffentlich auf Facebook an den Pranger.

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Pokeragent S.W. vergibt Spielerkredite

Zudem hat Pokeragent S.W.  schon selbst anderen Spielern Spielkredite gegeben, was vielleicht auch seine Liquidität beeinträchtigt und darum vielleicht Spieler wie Peter nicht ausbezahlen kann. Dabei prangert er selbst öffentlich seine eigenen Schuldner an. Dies auf Facebook. Eigentlich ist dies Nötigung und erfüllt einen Strafbestand. Ich mit meinem Pokerblog halte mich an die Vorgaben des eidgenössischen Datenschutzbeauftragten (EDOEB) und anonymisiere, was die Privatsphäre verletzen könnte. Dies gilt auch für den Pokeragent S.W.

Spielkredite vergeben – Selbst schuld!

Pokeragent S-W

Hätte S. W. keine Spielkredite verteilt, dann würde er vielleicht schneller auszahlen.

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Wo bleibt meine Moral (die von Martin Bertschi) ?

Ich habe mir lange überlegt, ob ich diesen Blog auch in anonymisierter Form schreibe. Öffentliches Anprangern ist nicht mein Ding, doch kann ich vielleicht ein paar Spielern den Ärger ersparen, welchen andere vielleicht schon haben.

Was ich hier schreibe ist dokumentiert oder wurde auf Facebook von S.W. selbst veröffentlicht.

Fair Play steht auf der Fahne meines Pokerblogs.

Dabei akzeptiere die von den Schweizer Casinos die selbstverschuldete und neu geschaffene Grauzone, solange die Agenten korrekt handeln. Und das tun die meisten.

Stellungsnahme von SW auf meinen Blog:

(kopiert nach Absprache aus der „Poker in der Schweiz – Facebook Gruppe“)

Gerne möchte ich zum Artikel von Ricksterzh eine Stellungnahme abgeben:

In diesem Artikel wird inhaltlich gut beschrieben wie Pokeragenten funktionieren. Einige als angemeldetes Gewerbe, andere unter der Hand. Was Herr, hier wissentlich anonymisiert R.B in seinem Artikel schreibt ist aber leider nicht ganz korrekt recherchiert.

JEDER Spieler, der sich über die Webseite angemeldet hatte, hat mit einem Häkchen sein Einverständnis zu unseren AGB’s gegeben.

In diesen ist unter anderem der Unternehmenseintrag als EInzelunternehmen vermerkt inklusive Adresse und Registereintrag. Somit ist hier im Artikel genannter S.W offiziell registriert und in der Schweiz belangbar auf sein Vermögen, sollte das Geld nicht beim Spieler ankommen.
AUCH ist vermerkt, dass Spieler in speziellen Fällen, aktuell an der Zahl 5 von 1500 Spielern, eine Karenzzeit von 3 Monaten auf Ihre Geldtransaktionen haben. Grund dazu kann gerne bei mir persönlich nachgefragt werden.
Denn mein Akku kann zwar mal leer sein, aber Facebook App funktioniert immer.
Im Vergleich zu den Beschwerden die bei PokerStars eingehen zum leidigen Thema online Poker in der Schweiz, sind wir mit 5 von 1500 Spieler recht gut bedient.
Sollte also jemand eine Anfrage haben, oder gerne etwas wissen wollen. Darf er sich bei mir melden, telefonisch oder auch per Nachricht.

Und zu guter Letzt, wünsche ich hsop.ch weiterhin alles Gute mit Ihrem Pokerlokal. Ich habe euch sehr gerne die Idee und den Input dazu gegeben und hätte natürlich auch gerne als Franchisegeber an eurem Erfolg mitverdient. Jedoch war es mir gesundheitlich nicht möglich.

Und deshalb freue ich mich umso mehr, dass Ihr auf eigenem Weg ein tolles Projekt zur Poker Community beitragen konntet. Wie Ihr seht auch ich kann grosser Artikel verfassen und mich dabei ins rechte Licht rücken, oder eben ins Falsche.
Meine Hotline ist weiter für euch offen.

Und liebe Grüsse an Peter 🥳

S.W.

Lies dazu meinen anderen neuen Blog: Pokeragenten – was zu beachten ist.

Cheers

Martin Bertschi